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forum papers - Architektur, Denkmalschutz und Kulturerbe

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Migration, Wachstum, Klimawandel, Bevölkerungsanstieg, räumliche Dichte, Wohnungsnot und Gentrifizierung – die Herausforderungen für die Stadt- und Landesplanung sind vielseitiger denn je, die Ansprüche an die Architektur immer höher.

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Migration, Wachstum, Klimawandel, Bevölkerungsanstieg, räumliche Dichte, Wohnungsnot und Gentrifizierung – die Herausforderungen für die Stadt- und Landesplanung sind vielseitiger denn je, die Ansprüche an die Architektur immer höher. Im forum-Interview erklärt Florian Hertweck, Professor für Architektur an der Universität Luxemburg, was eine verantwortungsbewusste zeitgenössische Architektur leisten und wie transversal sie in ihrer Umsetzung ausgerichtet sein muss.

Doch bevor Neues gebaut werden kann, muss nicht selten Altes aus dem Weg geräumt werden, was zu harten Auseinandersetzungen zwischen Immobilienbesitzern, Nachbarn, politisch Verantwortlichen und Experten führen kann. Am Ende entscheiden wirtschaftliche Interessen, politische Mehrheiten und Denkmalschutzgesetze, ob bestehende Architektur abgerissen werden darf.
In ihrem Beitrag zum Denkmalschutz kritisieren Sonja Kmec und Thomas Kolnberger, wie ungenau die „Schutzwürdigkeit“ des baulichen Erbes in nationalem Recht und in internationalen Referenzdokumenten definiert ist. Dadurch würde Denkmalschutz zu einem „amtliche[n] Willkürakt“ im Spannungsfeld zwischen öffentlichem Interesse und privaten Eigentumsrechten. Wie lohnend die Konservierung von historischer Bausubstanz in der Praxis sein kann, verdeutlicht Michel Pauly am Beispiel des ehemaligen Fonds de rénovation de la Vieille Ville, der nicht nur Gebäude sanierte, sondern auch dank einer umfangreichen Bestandsaufnahme und interdisziplinären Recherchearbeit aufschlussreiche Erkenntnisse über das Entstehen und die Entwicklung der Stadt Luxemburg sammelte.

Die Verbindung von Alt und Neu kann jedoch auch völlig scheitern. Das zeigt der Rückblick auf die Planungs- und Entstehungsgeschichte der heutigen Cité judiciaire auf dem historischen Heiliggeist-Plateau.
Das 1998 geführte forum-Interview mit dem damaligen Bautenminister Robert Goebbels (LSAP) erinnert an die zahlreichen Kontroversen, die das Projekt der Cité judiciaire begleitet haben. Eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt der Beitrag von Patrick Sanavia, Direktor des Service des Sites et Monuments nationaux, der die Urbanisierungsgeschichte des Limpertsbergs vorstellt.

„Immaterielles Kulturerbe“, das im Gegensatz zu materiell-physischem Bauerbe nur in Form von Riten, Brauchtümern und Traditionen existiert, braucht eigene Formen des Schutzes, erläutert Anina Valle Thiele in ihrem Beitrag, plädiert aber zur Erhaltung stark lokal, z.T. national geprägter und ‚nach innen‘ identitätsverbürgender Traditionen in einem globalisierten Kontext für eine verstärkte kulturelle Öffnung.
Denkmalschutz und Kulturerbe sind nur Teilaspekte einer umfassenden nationalen oder kommunalen Kulturpolitik. Jean Reitz, der lange Jahre Kulturkoordinator im Süden des Landes war, zeigt am Beispiel der Stadt Esch, dass Kulturpolitik in Jahrzehnten wächst und immer wieder neuen Prioritäten folgt. 2022 wird Esch und der Süden übrigens Kulturhauptstadt Europas sein – eine Gelegenheit auch über das industrielle Kulturerbe nachzudenken!

Eine anregende Lektüre wünscht
Jürgen Stoldt

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